Der Martinstag wird jedes Jahr am 11. November gefeiert und erinnert an den heiligen Martin von Tours. Er war ein römischer Soldat, der der Legende nach einem frierenden Bettler seinen Mantel teilte – ein Symbol für Nächstenliebe und Mitgefühl. Diese Geste machte ihn zum Vorbild für Hilfsbereitschaft und christliche Werte.
Bräuche am Martinstag
Am Martinstag finden in ganz Deutschland zahlreiche Laternenumzüge statt. Kinder ziehen mit bunten, selbstgebastelten Laternen durch die Straßen, singen Martinslieder und begleiten häufig einen „St. Martin“ auf dem Pferd. Anschließend gibt es oft ein großes Martinsfeuer, Martinsgänse oder süße Weckmänner aus Hefeteig.
Wann ist der Laternenumzug in Deutschland?
Die meisten Laternenumzüge finden rund um den 11. November statt – oft am Wochenende davor oder danach, je nach Region, Kindergarten und Schule. Viele Städte haben feste Traditionen:
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Berlin – Zahlreiche Laternenfeste, z. B. rund um den Britzer Garten oder das FEZ in Wuhlheide.
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Hamburg – Große Umzüge in den Stadtteilen Eimsbüttel, Bergedorf und am Alsterufer.
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Köln – Besonders stimmungsvoll im Rheinauhafen und an den Grundschulen im Stadtgebiet.
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München – Laternenfeste in den Stadtparks, wie dem Englischen Garten oder dem Westpark.
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Frankfurt am Main – Umzüge in Bornheim, Sachsenhausen und entlang des Mains.
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Dresden – Laternenumzüge im Großen Garten und rund um die Frauenkirche.
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Leipzig – Stimmungsvolle Lichterzüge in der Innenstadt und in den Kindergärten der Stadt.
Viele Gemeinden kündigen ihre Termine für den Laternenumzug in lokalen Zeitungen oder auf den Webseiten der Stadt an.
Welche Lieder singt man beim St. Martinsumzug?
Beim St. Martinsumzug gehören die Martinslieder genauso fest dazu wie die Laternen selbst. Sie erzählen von der Legende des heiligen Martin, dem Teilen und dem Licht in der dunklen Jahreszeit. Hier sind die bekanntesten Lieder, die man am Martinstag singt:
- St. Martin, St. Martin
- Ich geh´mit meiner Laterne
- Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne
- Durch die Straßen auf und nieder
- Kommt, wir woll'n Laterne laufen
Basteltipps: So machst du deine eigene Laterne für den Martinsumzug
Das Basteln gehört zu den schönsten Vorbereitungen auf den Laternenumzug – ob zu Hause, im Kindergarten oder in der Schule. Basteln macht den Kindern Spaß und fördert auch noch die Kreativität. Hier ein paar Tipps, wie ihr zusammen mit euren Kids eine richtig schöne Laterne kreiert.
Kann man mit Krepppapier Laternen basteln?
Ja, Krepppapier eignet sich wunderbar zum Laternenbasteln! Es ist farbenfroh, leicht formbar und sorgt für ein schönes, warmes Leuchten. Wichtig ist, das Papier nicht zu nah an der Kerze zu platzieren – heute nutzt man meist elektrische LED-Teelichter, die sicherer sind.
Schnelle DIY-Laternen-Ideen
Wenn es schnell gehen soll, helfen diese einfachen Bastelideen:
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Laterne aus einem Glas: Ein Marmeladenglas mit Transparentpapier oder Krepppapier bekleben, Teelicht hinein – fertig!
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Milchkarton-Laterne: Einen ausgespülten Tetrapak zurechtschneiden, mit Transparentpapier bekleben und mit einem Drahtbügel versehen.
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Pappröhren-Laterne: Aus Küchenrollen oder Papprollen basteln, mit buntem Papier und Aufklebern verzieren.

Welchen Kleber verwendet man für Laternen?
Am besten eignet sich Bastelkleber oder flüssiger Alleskleber. Für Kinder sind Klebestifte ideal, da sie sauber und sicher sind. Bei empfindlichem Papier wie Krepp ist es ratsam, den Kleber nur dünn aufzutragen.
Wo kann man Laternenstäbe für Sankt Martin kaufen?
Laternenstäbe bekommst du:
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in Bastelgeschäften und Schreibwarenläden,
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in Supermärkten (z. B. REWE, Edeka, Kaufland) und Drogerien (bspw. dm, Rossmann, Müller und budni) rund um Anfang November,
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sowie online bei Amazon, Thalia oder Idee Creativmarkt.
Es gibt klassische Holzstäbe und moderne Varianten mit Batterie und LED-Licht – letztere sind besonders sicher und langlebig.
Bilder: Canva / ChatGPT











